Dienstag, 13. August 2013

Jessica Warman „Manche Mädchen müssen sterben“

Auf der Leipziger Buchmesse 2012 habe ich die Leseprobe zu diesem Buch erhalten. Nicht nur der Titel, sondern auch die ersten Seiten die ich vorab lesen konnte, haben mich sehr interessiert. Der „Penhaligon“- Verlag hat mir dann letzten Sommer freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Durch den Beginn meiner Ausbildung und meinem Umzug, kam ich aber leider nicht dazu das Buch gleich zu lesen. Ja, ich kam eigentlich erst Anfang des Jahres dazu und wurde aber doch immer mal wieder durch andere Bücher gestört, es kontinuierlich weiterzulesen.

Inhalt: Nach einer durchfeierten Nacht, wacht Liz, am Morgen ihres 18. Geburtstags, auf dem Schiff ihres Vaters auf. Ein Geräusch hat sie geweckt, scheinbar ist sie die einzige unter ihren Freunden, die vom Schlafen abgehalten wird. Am Schiffdeck macht sie sich auf die Suche nach dem Ursprung des Geräuschs, um festzustellen, dass sie es selber ist. Ihre nagelneuen Stiefel, die mit Samt ihrem Körper im Wasser schwimmen, treten in regelmäßigen Klängen gegen das Schiff. Liz ist tot. Wie es aber soweit kommen konnte, weiß sie nicht mehr.
Ein Teil von ihr ist immer noch in dieser Welt, für alle unsichtbar, bis auf Alex.
Alex ist ein Junge, der vor einem Jahr, bei einem Unfall ums Leben kam. Nie konnte er die verwöhnte Liz und ihre Freunde leiden, doch nun verbindet sie eines. Sie sind die einzigen, die sich gegenseitig sehen können und versuchen nun zusammen die Umstände ihres Todes herauszufinden.


Fazit: Bei den amerikanischen Jugendbüchern scheint es momentan im Trend zu liegen, die reichen, verwöhnten, beliebten Mädchen bösem auszusetzen. Vielleicht habe ich auch deshalb das Buch immer wieder zur Seite gelegt, Liz war mir irgendwie schon bekannt. Auch in diesem Buch, wird wieder dieses beliebte Mädchen dargestellt, was viele Probleme hat, sie aber gut vor anderen versteckt und somit den perfekten Eindruck auf andere erweckt. Mal abgesehen von dem Klischee der Protagonistin ist die Geschichte aber spannend aufgebaut. Alex zeigt Liz, wie man sich in die Vergangenheit versetzt, diese also von außen noch einmal betrachten kann. Diese Rückblicke helfen Liz und teilweise auch Alex (der als Außenseiter den Kontrast zu Liz darstellt) besser zu verstehen. Am Anfang des Buches, hatte ich gleich eine Vermutung, wer bzw. was an dem Tod von Liz verantwortlich ist. Allerdings dachte ich mir eigentlich, das wäre ja zu leicht und durchschaubar. Dass ich wiederum am Ende mit meiner Vermutung recht hatte, hat mich überrascht. Fast schon ganz getreu dem Motto „Der Mörder ist immer der Gärtner“, wen die Grimms Märchen nicht allzu  unbekannt sind, kann das Rätsel hier leicht lösen.
Es gab aber dennoch einige interessante Charaktere, wie der ehemalige Lehrer von Liz oder ihrem Freund Richie. Deren Geschichte mich manchmal weit aus mehr interessiert haben.
Ich will nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat, hätte ich nicht in den Monaten davor schon öfters von diesen beliebten Highschool- Mädchen gelesen, den auf einmal was Schlimmes zustößt und ihre scheinbar heile Welt zerbricht, hätte ich wahrscheinlich sehr viel Gefallen an dem Buch finden können. Die Idee ist wirklich gut und für mich immer wieder interessant, das „Leben“ von Toten. Ein paar Klischees weniger und die Geschichte wäre für mich ein Highlight gewesen.

2012/Penhaligon Verlag/ 413 Seiten

Liebe Grüße... eure Laura

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